Brissago ist mit seiner mediterranen Vegetation und dem Lago Maggiore bei warmem Wetter durchaus mit einer mediterranen Badeort vergleichbar.
Der Sandstrand vom Lido oder Bagno Publico von Ascona und die grossen, zum Sonnenbaden einladenden Granitquader des östlichen Ufers von Brissago stehen in fast nichts den Ufern am Mittelmeer nach. Ausser dass man die militärischen Schirmreihen und lästigen Strandverkäufer vergeblich sucht.
Baden am östlichen Strand von Brissago: Hier steigt man angenehm auf Granitquadern ins Wasser. An der Bar Bahia di Brissago wird man zudem mit kühlenden Drinks und feinen "Häppchen" verwöhnt.
Klar vermisst man hier manchmal die hohen schäumenden Wellen des Meeres. Auf der anderen Seite entsteigt man dem Süsswasser des Lago Maggiore frisch und mit sauberem Gefühl, während das Salzwasser auf der Haut eine misslich effiziente klebrige Grundlage für die anschliessende Panade aus Sand bietet.
Wie dem auch sei, der Lago Maggiore ist für die meisten nur bei hohen Temperaturen ein einladendes Badeziel. In allen anderen Fällen muss man aber nicht auf das Bad verzichten: In Locarno gibt es das Lido, welches ganzjährig bis auf 35 Grad geheizte Aussen- und Innenpools bietet. Der Eintrittspreis ist mit CHF 14 nicht übertrieben (Kinder und Familien reduziert), die Infrastruktur modern und gepflegt. Die grossen Rutschbahnen lassen sich auch bei tiefen Aussentemperaturen benützen, da ihr Zugang, ein besonderer Treppenturm, umglast ist. Gelandet wird auch im Innenbereich. Toll!
Einzig die Snackbar tischt weder besonders schmackhaft noch preiswert auf. Im Aussenbereich lässt sich auch selbst mit gebrachtes verzehren. Nicht in den Badehosen zu begehen ist das Restaurant des Lido: Das “Blue” serviert auf den Tellern echte Michelin-Sterne, deren Genuss weder für den Bauch noch für das Portemonnaie zu Völlegefühle führen.
Kurz: Das Lido von Locarno ist warm empfohlen für jeden regnerischen oder kühlen Tag! Lido di Locarno